Chardonnay

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Chardonnay - Hintergrund & Geschichte

Von der Rebsorte Chardonnay hat jeder schon einmal gehört - weltweit handelt es sich nämlich um die Weissweinsorte mit dem grössten Bekanntheitsgrad. Ihren globalen Siegeszug hat die Sorte nicht nur der hohen geschmacklichen Qualität, sondern auch der ausgezeichneten Anpassungsfähigkeit zu verdanken.
Mit einer Rebfläche von 200'000 ha ist der Chardonnay die populärste Weissweinsorte überhaupt und befindet sich im internationalen Rebsortenspiegel auf Platz 5. Am weitesten verbreitet ist die Rebe in ihrem Heimatland Frankreich (v.a. Burgund, Chablis und Champagne) sowie in den USA. Danach folgen Australien, Italien, Chile, Spanien, Südafrika, Argentinien und China als wichtigste Anbauländer.

Der Chardonnay entstand im Burgund aus einer natürlichen Kreuzung zwischen der einst weit verbreiteten Weissweinsorte Heunisch und einer nicht näher definierten Burgundersorte. Immerhin ist die grosse Ähnlichkeit zum Pinot blanc nicht zu übersehen.
Benannt wurde der Chardonnay nach einer nahegelegenen, französischen Gemeinde. Die frühesten urkundlichen Aufzeichnungen stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, allerdings entwickelte sich der Chardonnay erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts zur absoluten "Trendsorte". In den USA wurden die frühesten Reben in den 1880er Jahren gepflanzt.

Die Pflanzen gedeihen besonders gut auf kalkhaltigen bis kalkreichen Böden, bringen jedoch auf nahezu allen tiefgründigen Bodentypen ansprechende Qualitäten hervor. Für Winzer ist es daher ein relativ risikofreies Unterfangen, ihre Weinberge mit Chardonnay zu bestocken.

Chardonnay-Weine sind typische Terroir-Weine, die kein ausgeprägtes Sortenaroma aufweisen und stattdessen vielmehr von der umgebenden Umwelt geprägt werden. Das führt dazu, dass die Sorte sehr vielseitig ist. Ein klassischer Chardonnay zeigt sich kräftig, frisch, körperreich und säurebetont mit hellfruchtigen sowie nussigen Nuancen. Je nach Terroir kann der Wein auch ausgesprochen mineralisch schmecken.
Durch eine mehrmonatige Lagerung können Winzer das Aromenprofil weiter verfeinern, weshalb Chardonnay-Weine gerne im Barrique ausgebaut werden, was bei Weissweinen sonst eher untypisch ist. In diesem Fall treten Aromen von Vanille, Butter und Rauch ergänzend hervor. Beim Ausbau im Stahltank werden hingegen die fruchtigen Noten besser betont.

In punkto Foodpairing sind Chardonnay-Weine ebenfalls sehr vielseitig, denn sie passen zu Fisch und Meeresfrüchten, Kalbsfleisch, Schweinefleisch, Appetizern, Gemüse, Nüssen, Risotto und allerlei sahnig-cremigen Gerichten.

Aus Chardonnay werden nicht nur Stillweine, sondern auch Schaumweine gewonnen. Bekanntestes Beispiel ist der Champagner. Besitzt dieser den Namenszusatz «Blanc de Blancs», machen Chardonnay-Trauben 100% des Grundweins aus.

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