Wer an die Weissweine der italienischen Region Marken denkt, blickt meist auf die sanften Hügel nahe der Adriaküste, die Heimat des Verdicchio dei Castelli di Jesi. Doch es gibt eine zweite, verborgenere Seele dieser Region, tief im Landesinneren, wo die Landschaft rauer und das Klima alpiner wird. Hier, im Hochtal von Matelica, beginnt die Geschichte der Azienda Agricola Bisci.
Im Jahr 1972 erwarben die Brüder Giuseppe und Pierino Bisci ein Anwesen am Fusse des Monte San Vicino. Sie waren überzeugt, dass dieses spezifische Tal, die Alta Vallesina, das Potenzial für Weine von aussergewöhnlicher Langlebigkeit und Struktur besass.
Das Terroir von Matelica ist eine geologische Besonderheit. Es ist das einzige Tal der Marken, das parallel zum Meer verläuft, aber durch eine Bergkette von dessen milderndem Einfluss abgeschnitten ist. Dies sorgt für ein strenges, kontinentales Klima mit heissen Tagen und kalten Nächten. Diese thermischen Schwankungen, kombiniert mit kalk- und lehmhaltigen Böden, zwingen die Verdicchio-Rebe zu einer langsamen Reifung und verleihen ihr eine Säurestruktur, die eher an Weine aus dem Norden erinnert.
Die Philosophie im Keller der Familie Bisci, die heute von den Nachkommen weitergeführt wird, ist ein Bekenntnis zur Tradition und absoluten Neutralität. Ein unverwechselbares Markenzeichen des Hauses ist die konsequente Verwendung von glasierten Zementtanks für die Gärung und Reifung. Auf den Einsatz von Holzfässern wird vollständig verzichtet. Das Ziel ist es, die präzise, mineralische und fast salzige Signatur des Verdicchio di Matelica nicht durch Röstarmen zu verfälschen.
Besonders der Einzellagen-Wein „Vigneto Fogliano“ gilt als Beweis für die Philosophie des Hauses. Er zeigt, dass Verdicchio di Matelica oft erst nach Jahren der Flaschenreife sein wahres Gesicht zeigt.
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