Chile

Wein aus Chile

Die ersten Rebstöcke wurden Mitte des 16. Jahrhunderts auf chilenischem Boden gepflanzt. Einen deutlichen Aufschwung erfuhr der Weinbau aber erst, als französische Winzer Mitte des 19. Jahrhunderts einwanderten und die heute international bekannten Rebsorten einführten.
Im Rebsortenspiegel nehmen Cabernet Sauvignon, Merlot und Sauvignon Blanc die grösste Fläche ein. Ebenfalls weit verbreitet ist die Rotweinsorte Carménère, die in Frankreich nach der Reblauskatastrophe fast vollständig verschwand. Glücklicherweise blieben die chilenischen Weinberge sowohl von der Reblausplage als auch vom falschen Mehltau verschont, weshalb die Europäer damals viele wurzelechte Reben aus Chile "reimportierten".

Chile zählt vier Weinbauregionen, die sich zwischen dem 30. und 38. Breitengrad erstrecken: Coquimbo, Aconcagua mit dem führenden Weisswein-Gebiet Casablanca, Valle Central mit dem angesehenen Valle del Maipo und Valle Sur. Die meisten Weinberge befinden sich in in den Ausläufern des Anden-Gebirges in Höhenlagen zwischen 600 und 1000 m ü.M. Insgesamt sind über 200'000 Hektar in Chile mit Reben bepflanzt, allerdings sind grosse Flächen davon für die Produktion von Tafeltrauben vorgesehen.

Heutzutage gibt es knapp 800 Weinbaubetriebe in Chile, wobei viele Weingüter enorme Ausmasse annehmen. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden einige namhafte Unternehmen, die bis heute führend sind - darunter Errázuriz und Concha y Toro. Ab den 90er Jahren investierten europäische Weingüter wie Miguel A. Torres und Lafite Rothschild in den chilenischen Weinbau.

 

Durch den Einfluss französischer Auswanderer mit hohen Qualitätsansprüchen und die einzigartigen Anbaubedingungen sind chilenische Weine auf dem internationalen Markt hoch angesehen. Oftmals wird Chile als das «Bordeaux Südamerikas» bezeichnet. Die exportfähigen Spitzenweine werden fast ausschliesslich aus ursprünglich französischen Rebsorten hergestellt. Einfachere Tischweine gewinnt man hingegen aus der Rebsorte País, deren Bedeutung jedoch seit vielen Jahren zurückgeht.

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