Als der dänische Önologe Peter Sisseck – dessen Spitzname "Pingus" ihm seit Kindertagen anhaftete – Anfang der 1990er-Jahre in die spanische Region Ribera del Duero kam, fand er eine Landschaft vor, die wie aus einer anderen Zeit schien. Ihn faszinierten vor allem die alten, knorrigen Tempranillo-Rebstöcke, die von den lokalen Bauern oft nur wenig beachtet wurden.
In diesen vergessenen Parzellen sah Sisseck ein ungeheures Potenzial. Er träumte davon, einen Wein zu schaffen, der die traditionelle spanische Rebsorte auf ein neues Niveau heben würde, inspiriert von den grossen "Garagenweinen" aus Bordeaux. 1995 erwarb er einige winzige Weinberge in der Nähe des Dorfes La Horra, deren Reben teilweise über 70 Jahre alt waren und niemals mit Chemikalien in Berührung gekommen waren.
Von Anfang an arbeitete er nach biodynamischen Prinzipien, mit minimalen Eingriffen im Weinberg und im Keller, um den authentischen Charakter des Terroirs zu bewahren. Der erste Jahrgang, 1995, umfasste nur wenige Tausend Flaschen. Durch eine Reihe von Zufällen landete eine Probe beim einflussreichen Weinkritiker Robert Parker, der dem Wein eine bis dahin für einen jungen spanischen Wein fast unvorstellbare Bewertung gab.
Diese Bewertung katapultierte Pingus über Nacht in den Status eines Kultweins. Die Geschichte wurde noch legendärer, als ein Grossteil der für den amerikanischen Markt bestimmten Ladung des ersten Jahrgangs bei einem Schiffsuntergang vor den Azoren im Meer versank, was die wenigen verbliebenen Flaschen noch begehrter machte.
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