Tignanello

Tignanello - Geschichte des toskanischen Weinguts

In den 1960er-Jahren war die Weinwelt der Toskana von den starren Regeln des Chianti Classico geprägt. Doch der Marchese Piero Antinori, Erbe einer Weindynastie, deren Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, begann an diesen Konventionen zu zweifeln. Er war überzeugt, dass in seinen Weinbergen ein Potenzial schlummerte, das sich innerhalb der bestehenden Vorschriften nicht entfalten konnte.

Sein Augenmerk lag auf dem Weinberg Tignanello, einem 57 Hektar grossen, sonnenverwöhnten Hang im Herzen des Chianti Classico. Gemeinsam mit seinem legendären Kellermeister Giacomo Tachis begann er zu experimentieren. Sie trafen eine radikale Entscheidung: Sie entfernten die weissen Rebsorten aus dem traditionellen Chianti-Blend und fügten stattdessen nicht-heimische Sorten wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc hinzu.

Der erste Jahrgang, der 1971 auf den Markt kam, war ein Bruch mit allen Regeln. Da er nicht mehr den DOC-Vorschriften des Chianti entsprach, wurde der Wein als einfacher "Vino da Tavola" (Tafelwein) deklariert. Ein weiterer revolutionärer Schritt war die Reifung in kleinen französischen Eichenfässern (Barriques) anstelle der traditionellen grossen Fässer aus slawonischer Eiche.

Mit diesem Akt der Rebellion wurde Tignanello zum Vorreiter einer neuen Kategorie, die als "Super Tuscans" in die Geschichte eingehen sollte: Weine von ausserordentlicher Qualität, die bewusst ausserhalb der etablierten Normen geschaffen wurden.

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