Rebsorte «Piquepoul» - Hintergrund & Geschichte
Die Weissweinsorte Piquepoul Blanc kommt als Verschnittpartner in einigen südfranzösischen Weinen vor. Es handelt sich um eine Mutation der roten Sorte Piquepoul Noir, die aber sehr selten geworden ist. Beide Sorten prägten jahrhundertelang die französische Weinbaulandschaft, bevor ihr Bestand durch die Reblauskatastrophe stark dezimiert wurde. Bei der darauffolgenden Neubestockung liessen viele Winzer aufgrund der mässigen Erträge ganz davon ab, Piquepoul anzupflanzen. Die weisse Variante konnte sich allerdings besser erholen: Von 500 ha in den 1980er Jahren stieg die Rebfläche wieder auf über 1'700 ha an. Ein bedeutendes Anbaugebiet ist die AOC Picpoul de Pinet in Languedoc-Roussillon.
Die Rebsorte darf nicht mit der französischen Folle Blanche verwechselt werden, die ebenfalls hin und wieder als «Piquepoul» bezeichnet wird. Auch hat sie nichts mit dem spanischen Picapoll Blanco gemein - 2006 konnte durch DNA-Analysen widerlegt werden, dass beide Rebsorten identisch seien.
Die säurehaltigen Weine aus Piquepoul Blanc offenbaren Noten von grünem Obst, Zitrusfrüchten und weissen Blüten, mit einem Hauch von Salinität.
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