Das Weingut des Château Pape Clément besteht streng genommen seit über 750 Jahren - die erste schriftlich festgehaltene Ernte fand im Jahr 1252 statt, doch nannte es sich damals noch einfach nur ‘Domaine de la Mothe’. Im Auftrag des kürzlich als Erzbischof von Bordeaux, Bertrand de Goth, kaufte Gaillard de Goth das Weingut im Jahr 1299. Als Erzbischof ist man zahlreichen Verpflichtungen unterlegen, sodass kaum Zeit für ein Weingut ist. Dennoch hat sich Bertrand sehr intensiv um den Wein gekümmert, selbst als er 1305 zum Papst ernannt wurde. Als Pape Clement erbte er das Weingut von seinem Bruder Gaillard wenige Tage vor seinem Tod 1306 und dank seiner Bemühung wuchsen und gedeihen noch heute Weinreben in Chateauneuf-du-Pape, Gigondas und Beaumes-de-Venise.
Selbstredend kam es im Verlauf der Jahrhunderte zu einigen Besitzerwechseln. Als 1864 Jean-Baptiste Clerc das Weingut leitete, errichtete er zum einen das Château selbst, bepflanzte jedoch ebenfalls 30 Hektar neu und erhielt eine Auszeichnung fur seine vorbildliche Arbeit im Weinbau. So wurde der Wein des Château Pape Clément zu einem der besten. Leider wurden die Rebstöcke bei einem heftigen Hagelschauer 1937 komplett zerstört. Möglicherweise mangelte es an Motivation oder Fundus, um die Rebfläche neu zu bestücken, sodass 1939 Paul Montagne das Ruder übernahm. Er pflanzte den Wein neu an und renovierte den Weinkeller, was sich 1953 mit einem ausgezeichneten Vintage bezahlt machte. Der Erfolg hielt gute 25 Jahre an, man investierte jedoch nicht erneut in das Weingut, worunter die Qualität litt. Dies sollte sich 1986 ändern, als Bernard Magrez das Château übernahm.
Bernard strukturierte einiges im Château Pape Clément neu. Beispielsweise begann er Wein genau nach seinen Parzellen zu vinifizieren, damit die Trauben ihr Terroir so unverfälscht wie möglich ausdrücken können. Der Wein wurde wieder hochwertiger, konnte sich seinen Ruf zurückerlangen und auch heute ist das Château Pape Clément noch in seinen Händen. Mittlerweile hat er ein Wissenschaftszentrum errichtet, um klimatische Veränderungen genauer zu untersuchen und den Weinbau entsprechend anpassen zu können.
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