Jarras

Domaine Royal de Jarras - Infos zur Weinmarke aus Frankreich

Das Gebiet zwischen Aigues-Mortes und Le Grau-du-Roi an der französischen Mittelmeerküste ist in geographisch-ökologischer Hinsicht ziemlich speziell.
Vor einigen Jahrhunderten lag die gut erhaltene, mittelalterliche Festungsstadt Aigues-Mortes ("tote Gewässer") noch am Ufer einer grossen Lagune, die vom Mittelmeer weitgehend abgetrennt war. In der Zwischenzeit ist die Flachwasserzone jedoch verlandet, während die Stadt durch einen Kanal mit dem heute ca. 6 km entfernten Meer verbunden blieb. In der einst wenig attraktiven Region, die von Wasserflächen und Salinen geprägt ist, kam es im 20. Jahrhundert zum Aufschwung eines touristisch geprägten Küstenabschnitts mit grossflächigen Yachthäfen, familienfreundlichen Freizeiteinrichtungen, Campingplätzen, Naturbadestränden und vielem mehr.

Hier - wo Sandböden und Salzwasser aufeinandertreffen - gedeihen Millionen von Rebpflanzen, die der Domaine Royal de Jarras angehören. Das Weingut erstreckt sich auf einer Insel inmitten eines einzigartigen Ökosystems, das von Flamingos, Vögeln, Schafen und Pferden sowie allerlei Insekten, Fischen und Weichtieren aufgesucht wird. Die Weine tragen die herkunftsgeschützte Bezeichnung (IGP) «Sable-de-Camargue» - das Gebiet ist eine absolute Rosé-Hochburg, die von der Reblausplage verschont geblieben ist. Die Domaine Royal de Jarras besitzt eine beeindruckende Weinbaufläche von 429 Hektar. Die ebenen Weingärten, die nur etwa ein bis zwei Meter über dem Meeresspiegel liegen, bestehen aus kilometerlangen, schnurgeraden, mechanisch bearbeiteten Rebreihen. Vorherrschende Traubensorte ist Grenache gris - hierbei handelt es sich um eine hellere Spielart der blaubeerigen Sorte. Die Trauben werden weiss gekeltert, also umgehend gepresst (ohne Maischegärung), wodurch man einen grau-rosafarbenen Saft gewinnt. Die Weine werden passenderweise als «Gris de gris» ausgewiesen; sie haben einen niedrigen Säuregehalt und sind bio-zertifiziert.

Die Ursprunge des Weinguts Jarres liegen im Jahr 1883, als ein grosser Salzproduzent in der Region mit der Anpflanzung von Reben begann - und mit dem Weinverkauf bald mehr einnahm als mit dem ursprünglichen Salzgewinnungsgeschäft. Seitdem kamen mehrfach neue Investoren ins Spiel, die auf die kontinuierliche Verbesserung der Qualität pochten - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Der endgültige Wendepunk erfolgte 2005, als die Domäne von Paul-François Vranken aufgekauft und umgestaltet wurde. Heute produziert die Domaine Royal de Jarras vier Cuvées und füllt insgesamt 3 Millionen Flaschen ab, wovon der Grossteil auf den «Pink Flamingo» entfällt.

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