Lallier
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Lallier verkörpert eine durch René Lallier 1906 verankerte Familientradition. Zwischen Ay und Oger produziert Lallier hochwertige Champagner, deren Aushängeschild der Blanc de Blancs ist.
Lallier - Geschichte der franzöischen Weinmarke
Lallier ist kein riesiger Tanker, der Millionen von identischen Flaschen ausspuckt, sondern eher das wendige Schnellboot der Champagne. Das Haus sitzt mitten im Grand-Cru-Dorf Aÿ, dem Epizentrum für Pinot Noir.
Lange Zeit war Lallier eher ein Geheimtipp, bis Francis Tribaut das Ruder übernahm (und heute unter dem Dach der Campari-Gruppe weiterentwickelt wird). Tribaut war kein Mann für "Das haben wir schon immer so gemacht". Er brachte eine fast schon wissenschaftliche Präzision in den Keller.
Das spannendste Projekt des Hauses ist die "Série R". Normalerweise ist der "Standard-Champagner" eines Hauses (der Brut Sans Année) darauf ausgelegt, jedes Jahr exakt identisch zu sein. Man mischt so lange Reserveweine dazu, bis die Unterschiede der Jahrgänge verschwunden sind. Lallier macht mit der R-Serie genau das Gegenteil. Das "R" steht für Réflexion.
Jede Abfüllung (z.B. R.018, R.019) basiert zu einem überwältigenden Grossteil auf einem einzigen Erntejahr. Statt die Launen der Natur zu verstecken, stellt Lallier sie ins Rampenlicht. Man kauft also keine standardisierte Mischung, sondern immer eine Interpretation eines spezifischen Jahres, ergänzt durch nur wenige Reserveweine.
Dazu kommen zwei technische Details für Nerds:
- Eigene Hefe: Lallier nutzt keine Standard-Hefe aus dem Katalog, sondern züchtet eigene Hefestämme, um die Gärung perfekt zu kontrollieren.
- Kein Korkschmecker: Sie setzen konsequent auf technologische Korken (Mytik Diam), um das Risiko von "Kork" in der Flasche praktisch auf Null zu senken.
Lallier ist Champagner für Leute, die Transparenz wollen. Es ist Grand-Cru-Handwerk aus Aÿ, aber mit einem sehr modernen, klaren Ansatz, der nichts versteckt.