Peychaud
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Antoine Amédée Peychaud war ein Apotheker mit einer Vision. Als er um 1795 aus Saint-Domingue in das pulsierende New Orleans kam, eröffnete er eine Apotheke im French Quarter, die bald zu einem sozialen Treffpunkt wurde. Dort führte er eine Familientradition fort und reichte seinen Kunden ein selbst hergestelltes, aromatisches Elixier als Tonikum – oft gemischt mit einem Schuss Brandy.
Der Legende nach servierte er diese Mischung in einem kleinen, doppelseitigen Eierbecher, auf Französisch coquetier genannt. Die amerikanische Kundschaft soll diesen Begriff lautmalerisch in "cocktail" verwandelt haben, wodurch Peychauds Apotheke unwissentlich zur Taufstätte einer neuen Getränkekategorie geworden sein könnte.
Von einem medizinischen Tonikum entwickelte sich das Elixier über die Jahre zu einem fundamentalen Bestandteil der Barkultur von New Orleans. Seine wahre Unsterblichkeit erlangte es als definierende Zutat des Sazerac, des offiziellen Cocktails der Stadt. Ohne die charakteristische Note von Peychaud's, die massgeblich von der Enzianwurzel geprägt ist, wäre der Sazerac nicht denkbar. Bis heute wird Peychaud's Bitters nach der ursprünglichen Rezeptur hergestellt.
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