That Boutique-y Rum Company
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Wenn die Welt des Whiskys ein geordnetes Herrenhaus ist, dann ist die Welt des Rums oft ein undurchdringlicher Dschungel. Kaum eine Spirituosenkategorie ist so vielfältig, so global verstreut und gleichzeitig so oft missverstanden wie Rum. In dieses Chaos brachte die That Boutique-y Rum Company (TBRC) eine neue Ordnung – verpackt in das bunte Gewand eines Comics.
Als Schwestermarke der bereits etablierten „That Boutique-y Whisky Company“ folgt TBRC derselben Philosophie des unabhängigen Abfüllens. Das Ziel ist es, verborgene Schätze aus den Lagerhäusern der Welt zu bergen, die sonst oft in grossen, anonymen Blends verschwinden würden. Dabei agiert die Marke als transparenter Kurator.
Ihr revolutionärster Schritt liegt in der Klassifizierung. Während Rum traditionell oft simpel in Kategorien wie „Weiss“, „Gold“ oder „Dunkel“ eingeteilt wurde – was nichts über die Qualität oder das Aroma aussagt –, fokussiert sich TBRC radikal auf die Herkunft und die Technik. Auf ihren Etiketten finden sich präzise Angaben zur Destillerie (selbst wenn diese geheim gehalten werden muss und umschrieben wird), zur Art der Brennblase (Pot Still oder Column Still) und zur spezifischen „Marque“ (dem Rezeptur-Code der Brennerei).
Das visuelle Markenzeichen sind auch hier die handgezeichneten Etiketten im Graphic-Novel-Stil. Doch diese Bilder sind mehr als Dekoration; sie sind visuelle Geschichtsstunden. Sie zeigen oft die spezifischen Brennblasen, porträtieren legendäre Persönlichkeiten der Rum-Szene (wie den Markenbotschafter Peter Holland) oder illustrieren historische Anekdoten der jeweiligen Produktionsstätte.
Das Portfolio ist eine Weltkarte der Zuckerrohr-Destillate. Es umfasst die grossen, bekannten Nationen wie Jamaika (z.B. Hampden oder Worthy Park) und Barbados (Foursquare), widmet sich aber ebenso leidenschaftlich den „Lost Distilleries“ wie der legendären Caroni-Brennerei auf Trinidad. Darüber hinaus führt die Entdeckungsreise in völlig unerwartete Rum-Regionen wie Thailand, Australien oder Madeira.
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