V-Day

V-Day - Hintergründe zur belgischen Spirituosenmarke

Der 8. Mai 1945 ging als "V-Day" (Victory Day) in die Geschichte ein, der Tag, an dem der Zweite Weltkrieg in Europa offiziell endete. Doch für die Macher dieses belgischen Gins ist dieses Datum mehr als ein Eintrag im Geschichtsbuch. Es ist der emotionale Schlusspunkt einer persönlichen Familienlegende, die als Inspiration für die gesamte Marke dient.

Im Zentrum steht die Figur von Albert Taylor, einem britischen Soldaten, der unter General Montgomery diente. Sein Enkel, Kenneth Taylor, schuf diesen Gin als flüssiges Denkmal für die Reise seines Grossvaters. Das Konzept des Gins ist dabei so angelegt, dass die Rezeptur die geografische Route des Soldaten während des Krieges nachzeichnet. Die Auswahl der Botanicals ist eine historische Kartierung:

- Der Koriander stammt aus Ägypten, als Referenz an die Schlacht von El Alamein.

- Der Rosmarin wurde als Symbol für den italienischen Feldzug und die Schlacht um Monte Cassino gewählt.

- Der Wacholder kommt aus Deutschland, dem Endpunkt des Konflikts.

Die Reise des Soldaten Albert Taylor endete jedoch nicht in der Heimat, sondern in Belgien. Während der Befreiung lernte er in der Gemeinde Serskamp seine spätere Frau Helena kennen und blieb.

Hergestellt wird der V-Day Gin in der traditionsreichen Stokerij Rubbens in Ostflandern. Die Rezeptur vermählt die historischen Wegmarken (Koriander, Rosmarin, Wacholder) mit weiteren Gewürzen wie Ingwer, Zimt, Muskatnuss und Paradieskörnern zu einem komplexen London Dry Gin.

Ein subtiles, aber präzises Detail verbirgt sich im Alkoholgehalt: Der Gin wird mit exakt 40,44 % vol. abgefüllt. Diese Zahl ist eine direkte Anspielung auf die entscheidenden Kriegsjahre 1940 bis 1944, die die Befreiung Belgiens markierten. V-Day Gin ist somit weniger eine Spirituose als vielmehr eine olfaktorische Biografie – ein Destillat, das den Weg eines Soldaten von den Wüsten Nordafrikas bis in ein kleines belgisches Dorf nacherzählt.