Hernö Pink Gin 50cl

Rosa eingefärbte Gins sind laut Jon Hillgreen, dem Gründer der schwedischen Gin-Brennerei Hernö, nichts weiter als ein Marketing-Gag. Mit viel TamTam, kitschigen Farben und fruchtig-süssen Aromen möchte man neue Konsumenten herbeilocken. Besonders verantwortungsbewusst findet er das seitens der Hersteller nicht - abgesehen davon haben viele Spirituosen, die als Pink Gins umworben werden, ihren wahren Gin-Charakter längst verloren. Um seinen Standpunkt zu vertreten, brachte Hillgreen im Frühjahr 2020 selbst einen Pink Gin heraus - aber ohne rosa Farbe, ohne Süssungsmittel und mit mehr Wacholder als je zuvor. Die klare Spirituose wurde immerhin mit einem rosa Etikett ausgestattet. "Pink" ist aber nicht nur das Label: Es sind tatsächlich auch Rosenblüten und Erdbeeren in der Rezeptur enthalten! Typischerweise werden Pink Gins nämlich mit rötlichen Zutaten wie z.B. Rosenblättern, Waldbeeren, Erdbeeren oder gar Rhabarber angereichert. In diesem Fall werden die Aromen jedoch nicht nachträglich hinzugefügt, sondern zusammen mit allen anderen Botanicals im Alkohol eingelegt und im London Dry-Verfahren destilliert. Der Gin schmeckt wacholderig, fruchtig, würzig und blumig. Zwar lässt sich die Präsenz von Rosenblüten und Erdbeeren ausmachen, allerdings nehmen die Zutaten nicht die Oberhand und überlassen dem Wacholder die geschmackliche Dominanz. Der Hernö Pink Gin eignet sich übrigens hervorragend zum Zubereiten von Pink Gin Cocktails. Eigentlich bezeichnet "Pink Gin" nämlich einen Cocktail, der Plymouth Gin, einen Schuss färbende Angostura Bitters sowie Eiswürfel enthält.