Glann Ar Mor Single Malt Whisky 70cl

Falsch! Der Glann Ar Mor kommt nicht aus Schottland, sondern aus der französischen Bretagne. Wer es ganz genau haben will: Die Glann ar Mor Destillerie liegt auf einer vom seichten Wattenmeer umgebenen Landzunge, in deren Nähe sich auch ein paar Seehunde tummeln. Das maritime Umfeld ist an manchen Tagen von aufgewühlter See und rauen Winden, dann aber auch wieder von ruhigen, idyllischen Momenten geprägt. Da ist es kein Wunder, dass Jean und Martine Donnay genau hier ihr Lebensprojekt verwirklichen wollten. Whisky ist in Frankreich spätestens seit der Cognac-Krise omnipräsent; dennoch spielen einheimische Destillate kaum eine Rolle auf dem Weltmarkt. Mit der Glann ar Mor Destillerie könnte sich das jetzt ändern. 1997 gegründet, ist die Brennerei mit zwei kleinen, zwiebelförmigen Kupferbrennblasen ausgestattet, die mit einer Gasflamme beheizt werden. Darüber hinaus werden hölzerne Maischbottiche und seltene Worm Tub-Kondensatoren eingesetzt, die zusammen mit der langsamen Prozedur und dem Verzicht auf Farbstoffe und Kühlfiltrierung den Charakter des Whiskys ausmachen – nicht zu vergessen natürlich die direkte Lage am Meer und das Festhalten an keltischen Traditionen. Letzteres könnte auch den seltsam klingenden Namen erklären, der gewisse Ähnlichkeiten mit der schottisch-gälischen Sprache hat.
Der Glann Ar Mor Single Malt ist auf dem internationalen Markt weitaus weniger bekannt als seine getorfte Variante «Kornog», weshalb er in der Kategorie der jungen, europäischen Single Malts als Geheimtipp zählt. Der Whisky lagerte drei bis vier Jahre lang in Bourbonfässern.